In der Weihnachtsbäckerei…
Shownotes
Wie meistert man die stressige Weihnachtszeit in der Konditorei? Der Ansturm auf die leckeren Törtchen und das süße Gebäck stellt die Confiserie Harmonie aus Hattingen vor große Herausforderungen. In dieser Episode sprechen wir mit Sven Hensch über die Herausforderungen und die Leidenschaft, die hinter den französisch angehauchten Törtchen steckt. Hömma rein!
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Transkript anzeigen
00:00:00: Willkommen bei "Hör mal Handwerk", dem Podcast der Handwerkskammer Dortmund.
00:00:09: Bei uns steht das Handwerk mit seinen Macharinnen und Machern im Mittelpunkt.
00:00:13: Wir reden keinen Stuss, sondern Klartext. Viel Spaß beim Zuhören!
00:00:17: Tag, Leute! Mein Name ist Lina und ich hab heute Sven Hinch bei mir im Studio.
00:00:27: Ich heiß Sven. Hallo.
00:00:29: Leute, es ist kaum zu glauben, aber Weihnachten steht schon wieder vor der Tür
00:00:32: und das Jahr neigt sich auch dem Ende zu.
00:00:34: Das heißt für uns aber auch gleichzeitig, dass wir uns im Staffelfinale befinden
00:00:38: und dass für dieses Jahr auch die allerletzte Folge ist.
00:00:41: Und umso mehr freut es mich, dass die letzte Episode dieses Jahr ganz unter dem Motto Weihnachten steht.
00:00:46: Deswegen haben wir heute auch Sven bei uns.
00:00:49: Sven ist Inhaber der Konfisserie "Harmonie in Hattingen".
00:00:52: Aber was Sven genau macht, das erfahren wir jetzt bei unserem Spiel.
00:00:55: Bin ich? Sven, Bock drauf? Ja, auf jeden Fall.
00:00:58: Also fünf Fragen zu deiner Person, damit wir dich ein bisschen besser kennenlernen.
00:01:02: Einfach das Antworten, was dir in den Sinn kommt, okay? Okay.
00:01:05: Sven, was machst du eigentlich? Ich backe den ganzen Tag.
00:01:10: Wie lange bist du schon auf der Maluche? Tatsächlich schon 17 Jahre.
00:01:16: Was liebst du an deinem Job? Die abwechslungsreichen Rezepte.
00:01:21: Was war das Krasseste, was du in deinem Job bisher gemacht hast?
00:01:24: Das Krasseste in meinem Job. Puh. Ein Schokoladen-Eiffelturm.
00:01:29: Okay, wow. Vielleicht gibt es dazu nachher eine nähere Geschichte.
00:01:33: Was ist dein bescheuztes Vorteil gegenüber Handwerkern?
00:01:37: Ich glaube, dass Handwerker unpünktlich sind. Das sind nicht alle.
00:01:40: Okay. Du hast gerade schon kurz erzählt, wie lange du auf der Maluche bist.
00:01:45: Also das war es übrigens mit "Dat Bin ich". Kurz und schmerzlos, oder?
00:01:48: Ja. Du hast gerade schon gesagt, 17 Jahre, ist das richtig?
00:01:51: Ja, das ist mein halbes Leben.
00:01:53: Woher kam es denn überhaupt, dass du heute das tust, was du tust?
00:01:57: Ich habe erst eine Ausbildung zum Koch gemacht.
00:02:00: Da festgestellt, dass ich sehr gerne die Süßspeisen herstelle.
00:02:04: Und dann war das nahelängst eine Konditorausbildung zu machen.
00:02:07: Und die habe ich direkt im Anschluss gemacht.
00:02:09: Ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt und dann meinen Meister.
00:02:12: Und da habe ich meine Frau kennengelernt.
00:02:15: Und wir haben uns zusammen selbstständig gemacht.
00:02:18: Das war meine nächste Frage.
00:02:20: Ist das purer Zufall, dass ihr beide die Liebe für Süße habt?
00:02:24: Oder habt ihr dich irgendwie getroffen?
00:02:27: Aber du hast jetzt gerade gesagt, in einer Meisterschule getroffen?
00:02:30: Genau. Ich komme eigentlich aus dem Harz.
00:02:33: Ich habe in Isalon meinen Meister, den Konditormeister gemacht.
00:02:36: Ich habe dann da meine Partnerin kennengelernt.
00:02:39: Und bin der Liebewegen ins Ruhrgebiet gezogen.
00:02:42: Ach, schön. Wie seid ihr auf Harmonie gekommen?
00:02:45: Wir haben lange überlegt, wie wir uns nennen sollen.
00:02:48: Und haben dann einfach gesagt, dass wir beide harmonieren.
00:02:51: Ich glaube, in der Konditorei geht es auch viel um Geschmacksharmonie.
00:02:55: Und ja, da war das der nahen, linksten Name.
00:02:58: Und passt einfach.
00:03:00: Schön.
00:03:01: Konfesserie, Konditorei, ist das das Gleiche?
00:03:05: Ist es nicht das Gleiche?
00:03:07: Ist es einfach ein coolerer Name?
00:03:09: Konfesserie ist eigentlich nur der französische Ausdruck für Konditorei.
00:03:12: Klingt aber auch irgendwie eleganter.
00:03:15: Finden wir auch, weil wir auch viel französische Patisserie anbieten.
00:03:19: Oder Konditorei. Und deswegen passt das einfach.
00:03:22: Wie kommt es, dass ihr das macht? Habt ihr irgendwie, weiß nicht,
00:03:25: eine Liebe nach Frankreich?
00:03:27: Ich war tatsächlich noch nie selbst in Frankreich.
00:03:30: Jetzt über Silvester wird es das erste Mal sein.
00:03:33: Wir haben beide einfach die Leidenschaft zur kleinen, feinen Konditorei.
00:03:38: Und ja, ich sag mal, die französische Patisserie ist einfach dafür bekannt.
00:03:42: Ich hab das tatsächlich nie in einem Betrieb ausführen können.
00:03:46: Und deswegen war auch das naheliegendste,
00:03:49: dass wir uns selbst ständig machen, weil wir dann das machen können,
00:03:52: was wir gerne machen.
00:03:53: Habt ihr euch dann irgendwie nochmal privat weiterbilden müssen
00:03:57: oder habt ihr das alles schon so gelernt, was ihr jetzt macht?
00:04:00: Ich glaube, die Basics lernen man ganz gut in der Ausbildung.
00:04:03: Ich hab eine sehr gute Ausbildung genossen.
00:04:06: In einem der besten Konditoreibetriebe in Niedersachsen.
00:04:10: Meine Frau hat auch eine sehr, sehr gute Ausbildung genossen.
00:04:13: Und deswegen haben wir im Grunde genommen das, was wir gelernt haben,
00:04:16: nur kleiner gemacht und haben klar so ein paar Kurse gemacht.
00:04:21: Ich hab ein Croissant-Kurs gemacht bei einem französischen Meister.
00:04:24: Weil ich da keine Erfahrung hatte.
00:04:26: Das war super spannend und lehrreich.
00:04:28: Würdest du den Weg immer wieder so gehen, wie du ihn gegangen bist?
00:04:31: Mit Koch und dann ging es weiter?
00:04:34: Ich glaube nicht unbedingt, dass ich eine Kochlehre gebraucht hätte,
00:04:37: um Kondito zu sein.
00:04:39: Aber ich glaube, es hat mir sehr viel gebracht.
00:04:41: Weil ich einfach dadurch, dass ich schon eine Ausbildung hatte,
00:04:44: war ich in vielen Dingen Prüfungsvorbereitung gelassener
00:04:48: und konnte da besser mit umgehen.
00:04:51: Und ich würde den Weg eigentlich genauso wiedergehen.
00:04:54: Also es hat mir sehr viel gebracht.
00:04:56: Warum wolltest du Koch werden?
00:04:58: Ja, das liegt tatsächlich so ein bisschen in der Familie.
00:05:01: Mein Mutter ist Köchin, mein Vater ist Koch.
00:05:04: Und deswegen war das so ein bisschen das naheliegendste,
00:05:07: um eine Kochausbildung zu machen.
00:05:09: Und ja, war auf jeden Fall eine coole Erfahrung.
00:05:12: Ich kann aber auch verstehen, dass nicht unbedingt jeder Koch Koch bleibt.
00:05:16: Also es ist sehr, sehr stressig.
00:05:18: Keine Vorstellung.
00:05:20: Man sieht nicht oft die Familie.
00:05:22: Das ist beim Konditorwesen oder Handwerk doch ein bisschen besser.
00:05:25: Bietet sich natürlich an, wenn man dann mit der Frau auch
00:05:28: den Laden zusammen hat.
00:05:30: Wie ist das denn?
00:05:32: Gibt es da Herausforderungen?
00:05:34: Gerade auch in der stressigen Weihnachtszeit,
00:05:36: wenn man ein Familienunternehmen hat, sag ich mal?
00:05:38: Ja, auf jeden Fall.
00:05:40: Also ich sage mal, die Partnerin wirklich 24/7 zu sehen,
00:05:44: das muss man können.
00:05:46: Ich kann das super, meine Frau kann das super.
00:05:49: Das passt einfach.
00:05:51: Das ist vielleicht nicht jeder für gemacht, bei uns passt das einfach.
00:05:54: Ich finde das einfach schön, ein Familienunternehmen zu haben.
00:05:58: Man hat einfach diesen familiären Hörück halt.
00:06:01: Vor allem jetzt in der Weihnachtszeit.
00:06:03: Die Mutti's und Puppies, die kommen und helfen.
00:06:06: Ohne die wird das gar nicht alles funktionieren.
00:06:09: Ach, die helfen euch dann auch so gern im Laden?
00:06:11: Genau, die kommen jetzt zur Weihnachtszeit klar.
00:06:13: Die stehen jetzt nicht in der Backstube und Backen mit,
00:06:15: weil die was ganz anderes gelernt haben oder gearbeitet haben.
00:06:18: Aber so Kleinigkeiten wie zum Beispiel Pralinenpackungen packen
00:06:22: oder das Teegebäck in Tütchen packen, das machen die schon.
00:06:26: Das hilft einfach enorm, weil das einfach sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
00:06:31: Und die Familie ist einfach da und macht das.
00:06:34: Toll, gerade auch in Weihnachten ist das natürlich wieder
00:06:37: irgendein anderes Feeling an dem Laden.
00:06:39: Wie groß ist denn eigentlich euer Team?
00:06:41: Ja, mittlerweile haben wir 15 Mitarbeiter.
00:06:44: Wir haben vor fünf Jahren zu zweit gestartet.
00:06:47: Da war die Familie wirklich die ersten Monate permanent im Einsatz.
00:06:51: Jetzt ist das eine Hür, sage ich mal zur Weihnachtszeit,
00:06:54: wenn es wirklich stressig ist, dass noch viel geholfen wird.
00:06:57: Aber sonst haben wir unser Team jetzt mittlerweile.
00:07:00: Ihr habt einladen in Höttingen?
00:07:03: Genau, wir haben ein Café.
00:07:05: Wir sind letztes Jahr umgezogen, haben unser Café vergrößert.
00:07:09: Wir hatten vorher 16 Sitzplätze.
00:07:11: Mittlerweile haben wir 50 Sitzplätze.
00:07:13: Die Backstube ist jetzt da, wo das Café vorher einfach erweitert worden.
00:07:19: Das heißt, von draußen können die Kunden zuschauen,
00:07:21: wie wir Pralinen machen, wie Torte ausdekoriert werden.
00:07:26: Gibt es da Zukunftspläne in dem Bereich?
00:07:28: Wollt ihr 10 Läden in Höttingen haben,
00:07:30: haben wir im ganzen Ruhrgebiet vielleicht?
00:07:32: Tatsächlich haben wir jetzt gar nicht vorhin noch weiter zu explodieren.
00:07:35: Wir sind so ein bisschen auch am Limit unserer Kapazitäten
00:07:40: und Kräfte vor allem, weil es sehr, sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
00:07:44: Wir haben jetzt erst mal gesagt,
00:07:45: wir sind mit der Größe erst mal zufrieden
00:07:47: und wollen uns erst mal gucken,
00:07:49: dass die Familienplanung vielleicht auch in Fokus steht.
00:07:52: Wir sind beide Mitte 30
00:07:54: und das ist eigentlich das primäre Ziel für die nächsten Jahre.
00:07:59: Das klingt nach einem schönen Ziel.
00:08:01: Du hast gerade schon gesagt, es ist sehr fein in der Konfesserie.
00:08:06: Wie fein das Ganze ist, liebe Leute, das könnt ihr auf Instagram sehen.
00:08:11: Das ganz verlinken wir euch in den Shownotes.
00:08:13: Guckt euch auf jeden Fall die ganzen Leckereien von der Konfesserie an.
00:08:16: Das ist echt der Wahnsinn.
00:08:17: Und wie fein das Ganze ist, das besprechen wir gleich.
00:08:20: Was ist denn erst besonderer an der Konfesserie,
00:08:22: außer der Feinheit der Leckereien?
00:08:25: Ich glaube, wir haben für unsere Größe
00:08:27: eine sehr, sehr große Auswahl an Produkten.
00:08:30: Wir haben kleine Törtchen, die zum Teil auch vegan sind.
00:08:34: Zum Teil glutenfrei hergestellt sind.
00:08:36: Wir haben Hochzeitstorten, Pralinen, die ausgezeichnet wurden.
00:08:41: Ganz viel Gebäck.
00:08:43: Also, ich glaube, für die Größe haben wir schon ein sehr breit gefächertes Sortiment.
00:08:49: Das klingt auf jeden Fall wahnsinnig lecker auch.
00:08:53: Wie wichtig ist denn ein ruhiges Händchen in eurem Beruf oder deinem Beruf?
00:08:58: Ich glaube, sehr wichtig, weil man in sehr vielen Schritten sehr filigran arbeiten muss.
00:09:04: Und ich sage jetzt mal, ein Grobmotoriker, der wird es ein bisschen schwierig haben
00:09:09: bei den filigranen Dingen, das auch umzusetzen.
00:09:14: Welche Rolle spielt diese Eigenschaft, Fein zu arbeiten,
00:09:19: gegenüber von modernen Technologien, könnte euch so ein Roboter ersetzen?
00:09:22: Tatsächlich in manchen Bereichen könnte man sagen, das wäre möglich.
00:09:27: Aber es ist sehr, sehr viel, ja, die verschiedenen Produkten,
00:09:33: dass man da so ein bisschen auf, ja, wie beschreibe ich das jetzt am besten,
00:09:37: die Haptik und die Optik und dass man das so ein bisschen mit den Händen fühlt.
00:09:41: Ich sage jetzt einfach mal, beiteigen, man kann den Rezept haben, aber es ist jedes Mal anders.
00:09:46: Also, man muss immer sehen, was fehlt vielleicht, noch muss noch ein bisschen Mehl rein, ein bisschen Wasser.
00:09:51: Und ich glaube, das kann eine Maschine nicht ersetzen,
00:09:53: einfach dieses Handwerkliche zu sehen, ob das so passt oder ob man noch irgendwas ändern muss.
00:10:00: Und das ist das Schöne am Handwerk, da kommt nämlich ganz, ganz viel Liebe auch mit rein.
00:10:04: Und es ist schön, dass nicht alles mit irgendwie Roboter ersetzt werden kann,
00:10:08: dass das Handwerk Handwerk bleibt tatsächlich.
00:10:10: Welche Arbeitstechnik oder Arbeitsschritt liegt dir gar nicht, was du dann schon gerne mal weitergibst?
00:10:16: Ich würde auf jeden Fall sagen, das Torten dekorieren.
00:10:19: Also, wir haben so die Arbeiten bei uns auch komplett getrennt.
00:10:22: Ich mache super gerne die kleinen Törtchen, überziehe die Dekorriere,
00:10:25: aber so eine Hochzeitstorte zu dekorieren, da habe ich zum Teil nicht das Auge für.
00:10:30: Also, das macht alles meine Frau, die hat da so ein bisschen mehr, ich sage jetzt mal, den Blick dafür, den habe ich einfach nicht.
00:10:40: Deswegen, das macht alles sie.
00:10:42: Und da bin ich auch froh, dass sie das macht, weil sie macht das tausendmal besser als ich.
00:10:46: Du sagst, bei den Kleineren machst du das schon gerne, bei deinen Torten,
00:10:50: woran liegt das, dass du eher das kleinere Lieber machst als das große?
00:10:53: Weil ich denke mir, okay, dekorieren ist ja theoretisch dekorieren.
00:10:57: Bei Hochzeitstorten kommt es zum Beispiel ganz oft, dass da Blumen mitverarbeitet werden
00:11:03: und dann die Anordnung der Blumen, da braucht man einfach diesen Blick für, dass das schön aussieht.
00:11:08: Und ich sage mal, bei einem Törtchen, da mache ich einen Sahnetupfen drauf
00:11:11: und den mache ich bei jedem Törtchen gleich.
00:11:13: Das ist zwar auch filigran, aber es ist immer gleich.
00:11:16: Ah, okay, ja doch, jetzt verstehe ich es.
00:11:18: Also, ich kann das besser, wenn ich mir ein Törtchen ausdenke zum Beispiel, probieren wir erst was aus
00:11:24: und dann sehen wir, okay, das sieht cool aus, so machen wir das.
00:11:27: Und dann machen wir aber alle Törtchen, die sehen genau gleich aus.
00:11:30: Und das kann ich supergut, dieses akurate Arbeiten immer gleich.
00:11:34: Aber ich kann das nicht so gut, ja, jede Hochzeitstorte sieht anders aus.
00:11:39: Ja, klar, ja, ja.
00:11:40: Und jeder Kunde hat ein anderes Empfinden für Schönheit, sage ich jetzt mal, bei den Torten.
00:11:46: Und das hat einfach meine Frau da diesen Blick für, den habe ich nicht so.
00:11:50: Ja, das ist doch gut, wenn jeder so sein Bereich hat.
00:11:53: Genau, ich glaube, wir ergänzen uns da supergut, ja.
00:11:55: Also, wie gesagt, wenn man sich eure Instagram-Seite oder Website anguckt, jedes Teilchen, was ihr habt, ist ja ein Kunstwerk für sich.
00:12:04: Gibt es denn auf ein oder, beziehungsweise gibt es ein Produkt oder ein Teilchen, auf was du besonders stolz bist?
00:12:12: Also, ich könnte sagen, mein Lieblings-Törtchen ist das Vanille-Passions-Törtchen.
00:12:18: Das ist superfruchtig, schön leicht.
00:12:21: Wir haben Vorurteile, dass Konitorei, dass das immer süß ist.
00:12:25: Das muss aber nicht immer süß sein.
00:12:27: Wir arbeiten mit weniger Zucker bei all unseren Produkten und ja, man schmeckt das einfach.
00:12:33: Und das ist einfach so, das ist mein Törtchen, das esse ich das ganze Jahr über super gerne.
00:12:37: Es ist eigentlich eher so ein Sommer-Törtchen, aber wir haben es immer im Programm, weil ich das einfach liebe.
00:12:42: Das ist wirklich wieder sehr lecker.
00:12:44: Das ist echt nicht gut zum Feuerabend, den auf leeren Magen.
00:12:47: Du sagst, ihr habt halt Törtchen, die ihr immer habt.
00:12:51: Ich habe jetzt aber auch auf Instagram gesehen, dass ihr auch so was wie ein Halloween-Törtchen habt.
00:12:54: Jetzt gerade auch zu Weihnachten habt ihr auch so besondere Kreation.
00:12:57: Heißt das, ihr habt so euer Standardsortiment und dann aber auch saisonell gesehen, kommt ihr dann immer mit neuen Ideen auf.
00:13:03: Genau, also wir passen unser Sortiment schon der Saison an.
00:13:07: Also es wird keine Erdbeer-Törtchen im Winter geben, weil es ist einfach keine Erdbeerzeit und die schmecken einfach nicht.
00:13:13: Wenn es die ersten deutschen Erdbeeren gibt, dann gibt es bei uns Erdbeer-Törtchen.
00:13:17: Am Anfang war das ein bisschen schwierig, das dem Kunden zu vermitteln.
00:13:21: Weshalb gibt es das jetzt nicht mehr, aber die Kunden wissen mittlerweile, Erdbeerzeit, es gibt Erdbeer-Törtchen und danach gibt es die nicht mehr.
00:13:30: Da gibt es dann andere Dinge.
00:13:31: Also wir haben immer das angepasst, zur Halloween-Zeit gibt es ein Törtchen, das ist mit Kürbis, das sieht aus wie ein Kürbis.
00:13:37: Jetzt zu Weihnachten haben wir unsere Büsch-Dinnelle, das ist ein französisches Dessert.
00:13:42: Ich sage mal, das ist wie ein Baumstamm, das sieht moderner aus, aber das ist im Grunde genommen der Hintergedanke.
00:13:50: Man hat einen Kuchen, den man sich schreibchenweise so unterschneidet und für die Feiertage dann eben da hat.
00:13:55: Und da haben wir auch welche dann im Angebot jetzt zur Weihnachtszeit.
00:13:58: Wer denkt sich denn die ganzen Kreationen aus und das jedes Jahr immer andere Kreationen?
00:14:03: Tatsächlich haben wir eine Kreationie jetzt gleich gelassen, das ist Marzipan mit Bratapfel, das ist so ein Klassiker zur Weihnachten.
00:14:11: Haben jetzt aber auch natürlich so ein bisschen neue Sorten kreiert.
00:14:16: Jetzt aktuell ist Dubai Schokolade natürlich der Trend.
00:14:21: Teilweise kann man es nicht mehr hören.
00:14:23: Wir haben gedacht, Dubai Schokolade bieten wir nicht an.
00:14:26: Das ist einfach zu Mainstream, jeder hat es.
00:14:30: Und die Kunden vergleichen dann nur den Preis und sehen aber nicht die Qualität, die dahinter steckt.
00:14:36: Es gibt Dubai Schokolade, die hat 30% Pistazie, es gibt welche, die hat 60% Pistazie.
00:14:42: Das kann man aber nicht vermitteln.
00:14:44: Deswegen haben wir uns gedacht, wir machen jetzt zur Weihnachten die Büste Noel im Dubai Style, die ist mit dunkler Schokolade,
00:14:51: ist mit Engelzar und Pistazie.
00:14:54: Und dann haben wir quasi einmal diesen Trend erfüllt.
00:14:59: Es sind den Trend mitgegangen und haben es angeboten.
00:15:03: Wir merken es auch, die Kunden wollen es.
00:15:06: Das ist das, was am meisten vorbestellt ist bis jetzt für Weihnachten.
00:15:11: Meine Frau war eher skeptisch und hat gesagt, da ist das schon wieder vorbei.
00:15:15: Aber ist glaube ich noch nicht ganz so vorbei.
00:15:17: Deswegen gehen wir dann auch so ein bisschen mit der Zeit.
00:15:21: Aber wir suchen uns immer jedes Jahr was Neues aus.
00:15:24: Jetzt zum Beispiel bei diesem Dubai Style, was ist das? Gebäckteilchenkuchen?
00:15:30: Ja, es ist ein Kuchen eigentlich.
00:15:33: Okay, dann bleiben wir bei Kuchen.
00:15:35: Ihr werdet euch das wahrscheinlich, also da ist ja wahrscheinlich ein Prozess hinter.
00:15:40: Also okay, das ist jetzt gerade der Trend.
00:15:43: Wie können wir das vielleicht auf uns projizieren?
00:15:45: Dann kommt ihr vielleicht okay, man braucht die Zutaten.
00:15:48: Okay, ich mache jetzt mal Versuch 1.
00:15:50: Ach nee, das schmeckt doch nicht so gut.
00:15:53: Wie lange war jetzt zum Beispiel bei dem Kuchen der Prozess, das ihr gesagt habt?
00:15:57: So, und so kommt der jetzt bei uns in die Theke?
00:16:00: Wir haben tatsächlich, ich bin zu unserem Gemüse- und Obsthandler gegangen,
00:16:04: habe gefragt, ob die die Zutaten haben, weil es ja doch ein bisschen schwieriger war,
00:16:07: da heran zu kommen.
00:16:08: Hab direkt alle Zutaten dafür bekommen, hab es mitgenommen,
00:16:11: mitgenommen, habt den ersten Test versorgt.
00:16:14: versucht. Es hat überhaupt nicht geschmeckt. Es war einfach viel zu viel Butter drin an
00:16:19: dem Engelzahl, dann war das eher so fettig und das hat nicht geschmeckt. Dann haben wir
00:16:22: das komplett neu gemacht und haben gesagt, okay, da war jetzt zu viel Fett dran, wir machen
00:16:26: ein bisschen weniger dran, ein bisschen weniger Süße, dass das nicht ganz so süß wird
00:16:31: und haben das ausprobiert und dann haben wir da komplett unser Team einmal durch testen
00:16:36: lassen, haben alle gesagt, was sie dazu meinen, haben noch ein paar Kleinigkeiten verändert
00:16:41: und dann war das Törtchen oder der Kuchen fertig. Wie lange kann man sich vorstellen,
00:16:45: sind da ein, zwei, drei Monate zwischen? Sind dann die Corona? Nee, tatsächlich gar nicht
00:16:50: so lange. Also wir haben drei, vier Tage dafür gebraucht, aber man hat jeden Tag dann das
00:16:55: ausprobiert. Also das ist jetzt nicht so, dass wir monatelang an Rezepten experimentieren.
00:17:01: Wir haben natürlich auch so einen Grundstamm an Grundrezepten, die man da gut umwandeln
00:17:06: kann, die man dafür nehmen kann und so lief das da auch. Du sagst jetzt gerade, man hat
00:17:10: das Fett herumprobiert, hat man da irgendwann kein Buch mehr, das zu essen? Du hast das
00:17:16: so, poch, äh, nicht schon wieder jetzt irgendwas Süßes in Anführungszeichen. Ja, ich glaube,
00:17:22: zum Feierabend ist man dann auch gerne was Herzhaftes, aber ich probiere eigentlich,
00:17:27: ja, ich würde sagen, fast jeden zweiten Tag ein Törtchen und hab da auch immer noch
00:17:32: Appetit drauf. Denkt ihr euch jeden Tag, also kann man sich den Arbeitsalltag so vorstellen,
00:17:36: dass ihr euch jeden Tag was Neues aussucht oder ist jeden Tag, also jeder Tag irgendwie
00:17:40: anders, dass ihr einfach mal, okay, jetzt müssen wir einfach ein paar Sachen produzieren,
00:17:44: so und dann den nächsten Tag, okay, jetzt denken wir uns was Neues aus oder ist das
00:17:48: jeden Morgen irgendwie anders, okay, was machen wir heute eigentlich? Ähm, nee, wir
00:17:52: haben eigentlich schon einen recht, äh, getakteten Tagesablauf, also tatsächlich ist das so,
00:17:57: dass wir morgens anfangen und erstmal die Törtchen für die Theke fertig machen, dass
00:18:01: wir das alles ausdecorieren, alles garnieren und dann fangen wir eigentlich an, alles
00:18:05: vorzubereiten für die nächsten Schritte, die wir brauchen oder die wir dann machen und
00:18:10: ja, im Grunde genommen ist die Woche recht ähnlich. Wenn wir irgendwas Neues ausprobieren,
00:18:16: dann ist das eher aktuell leider so, dass wir das immer nur machen, wenn wir Zeit dafür
00:18:21: haben, weil es doch sehr, sehr viel ist jetzt vor allem in der Weihnachtszeit, ist es schwierig,
00:18:27: was Neues zu kreieren, dann ich sag mal die Monate, Januar, Februar, März, wo ein bisschen
00:18:31: weniger ist, da hat man dann die Zeit, vielleicht was auszuprobieren und ein bisschen was Neues
00:18:36: zu machen. Probiert ihr dann theoretisch im, jetzt in der Anfang des Jahres schon was
00:18:40: aus, was nächstes Weihnachten? Nee, das, das nicht, aber wir gucken dann natürlich so,
00:18:46: wir haben jetzt Wintertörtchen, die gibt es jetzt so bis Weihnachten oder bis zu unserer
00:18:52: Betriebsferien, im Januar gibt es die, ähm, das eine Törtchen sieht aus wie ein Iglu, wir
00:18:56: haben gebrannte Mande und dafür müssten dann irgendwie neue Törtchen reinkommen in die
00:19:00: Kekke, damit man auch ein bisschen Auswahl hat für den Kunden und das machen wir dann
00:19:04: am Anfang des Jahres. Man startet dann so ein Arbeitstag, weil beim Nürnbarer Bäckerei
00:19:09: weiß okay, da müssen die Berühmchen schon fertig sein, die stehen ja mitten in der Nacht
00:19:12: auf, habt ihr da längere Schlafenszeiten? Ja, es wird, würde ich sagen, sehr humane
00:19:18: Arbeitszeiten, wir fangen 7 Uhr 30 an, jetzt zur Weihnachtszeit 7 Uhr, weil es dann doch
00:19:24: ein bisschen mehr ist, aber eigentlich immer 7 Uhr 30. Okay, da kommt jetzt keiner um 6
00:19:28: und will ne, ne Törtchen für die Arbeit mit haben. Nein, nein, wir öffnen 10 Uhr und
00:19:33: ich glaube, das kommt auch ein bisschen darauf an, wo das Geschäft genau liegt. Wir sind
00:19:37: direkt in der Hatinger Fußgängerzone, das heißt, da wird jetzt kein Auto vorfahren,
00:19:41: jemand aussteigen, der was mitnehmen möchte, ich sag mal auf dem Weg zur Arbeit vielleicht,
00:19:45: so wie das bei einem Bäcker oft der Fall ist, das ist bei uns nicht so. Jetzt mal Hand aufs
00:19:51: Herz, ist man eigentlich sehr perfektionistisch, wenn man in dem Beruf arbeitet, wie du das
00:19:56: hast. Ich würde sagen, das steht mir manchmal auch im Wege, dass ich zu perfektionistisch
00:20:01: bin. Ja, ich würde sagen ja. Stört also schon fast, ne, dass man perfektionistisch ist.
00:20:09: Ja, es ist manchmal steht einem das im Wege, in dem Sinne, dass ich was ausprobiere und
00:20:13: dann bin ich nicht mehr zufrieden, alle sagen, das sieht cool aus, das schmeckt super gut,
00:20:16: lasst das so und ich denke mir so, nee, das kann ich nicht so lassen und dann steigt man
00:20:20: sich da so ein bisschen rein und man will irgendwas ändern, was aber gar nicht geändert
00:20:23: werden muss, das ist so ein bisschen das Problem.
00:20:25: Wie lange dauert dann am Ende des Tages ein so ein Teilchen, aber du hast ja gesagt, wenn
00:20:30: es so kleinere sind, dann macht ihr direkt mehrere davon, die kommen dann in die Idee.
00:20:34: Genau, also so zu sagen, wie lange brauche ich für einen Törtchen, ist eigentlich nicht
00:20:38: so gut möglich, man könnte das ausrechnen, was aber total kompliziert wäre. Wir haben
00:20:43: einen Tag, da backen wir ganz viele Biscuit-Böden, machen die Kerne, die Fruchtfüllungen, kochen
00:20:50: das, alles bereiten das vor und am nächsten Tag setzen wir die Törtchen ein, das heißt
00:20:55: wir stellen die Füllung her, bauen das Törtchen quasi zusammen und den Tag danach wird es
00:21:00: dekoriert, also das ist immer so ein bisschen, man arbeitet immer Schritt für Schritt,
00:21:05: das ist glaube ich auch das, was ja viele junge Menschen, die vielleicht an dem Beruf
00:21:10: Conditor denken, sich nicht ganz so vorstellen können, die dann so ein bisschen bei einem
00:21:14: Praktikum merken, oh das ist ja doch ganz anders, man backt zu Hause zum Beispiel ein
00:21:19: Kuchen, ich mach den Boden, ich mach die Füllung, dekoriere die Torte aus, das mache ich alles
00:21:23: an einem Tag und dann sehe ich das Ergebnis. Richtig, das hätte ich auch gedacht. Das
00:21:27: ist beim Conditorinhandwerk nicht unbedingt so, weil es immer Etappen gibt, also es wäre
00:21:34: unwirtschaftlich wenn ich jetzt zum Beispiel ein Törtchen fertig mache und danach wieder
00:21:38: anfangen und das nächste mache, deswegen macht man einfach ein paar mehr von, ich sage
00:21:43: jetzt mal den Biscuit-Böden, dann back ich für fünf Sorten die Biscuit-Böden und das
00:21:49: ist dann immer Etappenweisung, also nach drei, vier Tagen sehe ich, was habe ich überhaupt
00:21:53: die letzten drei, vier Tage gemacht. Ah, okay, aber ich habe wirklich gedacht, du kommst
00:21:57: jetzt morgens rein, sagst okay, alles klar, heute machen wir Törtchen X, da da da da,
00:22:02: und am Ende des Tages, wobei, man macht ja auch keinen Sinn, ihr müsst die während des
00:22:06: Tages verkaufen. Genau, also wir haben manche Törtchen, da ist das so, also wir haben auch
00:22:10: New York Cheesecake zum Beispiel, der wird an, der wird gebacken und dann ist der fertig
00:22:16: und da sieht man sofort was man gemacht hat, aber bei vielen Törtchen ist das eben so,
00:22:21: dass wir dadurch, dass die aus einer Silikonform sind, die müssen tief gefroren sein. Also
00:22:26: wir haben zum Beispiel das Iglu-Törtchen, was so aussieht, wir haben eine Form, die sieht
00:22:30: aus wie ein Iglu und die wird gefüllt mit Sahne, dann frieren wir das ein und dann holen wir
00:22:35: das den nächsten Tag raus und dann hat das genau die Struktur wie so ein Iglu und das
00:22:38: würde man nicht rauskriegen, wenn es nicht gefroren wäre.
00:22:42: Auf welche weihnachtliche Kreation bist du denn besonders stolz oder schmeckt die am
00:22:47: meisten? Wir haben jetzt tatsächlich ein ganz neues Törtchen, das haben wir jetzt zu Nikolaus
00:22:51: gemacht, das sieht aus wie so eine Nikolaus-Mütze, das ist eine Spekulatius-Mousse mit Vollmischokolade
00:22:57: und Sauerkirche und einem glutenfreien Schokobohn und das haben wir auch für die Büste Noelle
00:23:02: ausprobiert und dann habe ich das dem Team gegeben und alle haben gesagt, wow, das schmeckt
00:23:05: so lecker, das muss sofort ins Programm, dann habe ich an dem Tag mich noch hingestellt
00:23:10: und habe da alles vorbereitet, damit wirklich an Nikolaus dann das Törtchen hat.
00:23:14: Das klingt auch sehr schön eigentlich, das Auge ist ja wortwörtlich mit bei euren Kreationen
00:23:21: und man guckt sich das voll gerne an und dann denkst du, viel zu schade, das ganze
00:23:25: nicht. Ja das hören wir tatsächlich ganz oft, dass die Kunden vor der Idee gestiegen sind,
00:23:29: das ist viel zu schade, um das zu essen, dann sage ich immer, es ist genau dafür gemacht,
00:23:34: probieren sie es und dann wissen sie, warum sie es essen möchten.
00:23:37: Welche Leckeral gehört denn für dich generell zur Weihnachtszeit unbedingt dazu?
00:23:42: Ja auf jeden Fall das ganze Weihnachtsgebäck, was es gibt, Zimtsterne, Quarksteuer, also
00:23:48: oder Stollen an sich, wir machen kleine Quarksteuer und Konfekte, Basel, Leckerli, Berliner Brot,
00:23:56: so klassische Weihnachtsgebäcke, das finde ich ist immer ganz schön, wir machen dann
00:24:00: auch immer so ein Teller für die Familie, wir haben so Keksdosen, wo wir dann immer alles
00:24:06: so ein bisschen reinpacken, dann schenken wir die immer unseren Angehörigen, dass die
00:24:10: sich dann da auch das auf den Tisch stellen können und zum Kaffee und Kuchen dann unser
00:24:14: Gebäck. Das sind alle schon immer sehr dankbar drum. Gibt es denn ein Weihnachtsgebäck oder
00:24:19: eine Süßigkeit, die bei irgendeinem Kunden besonders beliebt ist?
00:24:21: Ich würde sagen, dass unser Quarksteuerkonfekt super beliebt ist, also wir haben eine Kundin,
00:24:27: die kommt schon im September und fragt, wann gibt es denn endlich das Quarksteuerkonfekt?
00:24:31: Und dann müssen wir sie immer vertrösen und sagen, wir fangen nicht ganz so früh an wie
00:24:34: die Supermärkte mit dem Weihnachtsgebäck, das gibt es dann im November bei uns.
00:24:38: Wenn man eure Lecker reinkommt, denkt man immer daran, dass euer Alter wirklich so süß ist.
00:24:45: Gibt es bei euch zu Hause eine süße Weihnachtstradition, die du verraten kannst?
00:24:49: Also eigentlich haben wir nicht wirklich eine Tradition, also wir, ja unsere Familien,
00:24:55: die sind alle so ein bisschen verstreut, das heißt wir sind sehr oft auf Autobahn unterwegs,
00:24:59: um überall hin und her zu fahren, aber so eine richtige Weihnachtstradition haben wir
00:25:03: gar nicht.
00:25:04: Also das sieht jedes Jahr Weihnachten ist das anders.
00:25:07: Wir versuchen dann wirklich alle einmal gesehen zu haben, sind aber auch froh, wenn wir so
00:25:13: ein bisschen in den Feiertagen auch ein bisschen erholen, sich uns erholen können, weil die
00:25:17: Weihnachtszeit doch sehr stressig ist.
00:25:19: Das glaube ich.
00:25:20: Ist das wirklich viel stressiger als jetzt die Zeit vor Weihnachten?
00:25:25: Also merkt ihr das richtig, dass Weihnachten irgendwie die Leute mehr essen wollen?
00:25:28: Ja, also unser Café ist direkt in der Hattinger Fußgängerzone.
00:25:32: Da ist genau der Weihnachtsmarkt.
00:25:34: Da kommen ganz, ganz viele Touris mit den Busen angefahren, also wirklich Menschenmassen,
00:25:41: die dann in die Nachhattinger in die Altstadt kommen.
00:25:43: Ist ein sehr schöner Weihnachtsmarkt, ist auch sehr bekannt, deswegen ist das einfach
00:25:47: viel, viel mehr.
00:25:48: Also sobald der Weihnachtsmarkt losgeht, ist an Freizeit nicht mehr zu denken.
00:25:51: Habt ihr denn noch länger auf in dieser Zeit?
00:25:54: Nein, wir haben ganz normal die Öffnungszeiten, wir haben auch unseren Ruhetag, Montags noch.
00:25:59: Manche haben gefragt, warum wir das machen, aber wir brauchen einfach einen Tag.
00:26:03: Also meine Freundin, wir sind sechs Tage die Woche in der Backschuhe oder im Café.
00:26:06: Wir sind dann einfach auch froh, wenn wir einen Tag haben, wo wir ein bisschen abschalten
00:26:10: können.
00:26:11: Ja, das muss auch mal auch nochmal sein, ne?
00:26:13: Wenn du ein Weihnachtsgebeck wärst, welches wärst du?
00:26:17: Ich glaube ein Zimtstern.
00:26:19: Echt?
00:26:20: Warum?
00:26:21: Ich liebe es Zimtstern zu machen und ich bin der Einzige, der das gerne macht.
00:26:23: Habt ihr viel mit Zimt bei euch?
00:26:25: Nee, das tatsächlich gar nicht so, aber Zimtstern mache ich super gerne, weil man da superfiligran
00:26:31: arbeiten kann.
00:26:32: Das ist so wieder auch so meins, wo dann aber alle sagen, ich bin bescheuert, wieso macht
00:26:36: der gerne Zimtstern, das ist total der Aufwand.
00:26:38: Aber ich mach das einfach gerne, dass ich glaube, ich wäre ein Zimtstern.
00:26:41: Also auch ein gutes Gebeck.
00:26:44: Was war dein größtes Küchenmisgeschick oder gibt es überhaupt ein Küchenmisgeschick?
00:26:49: Irgendwie ein verbrannter Zimtstern, ein Lipkuchen, der nicht funktioniert.
00:26:52: Ich kann mich nur an meiner Ausbildung ist, das erinnert.
00:26:54: Wir haben einen ganzen Wagen voll mit Möbeteigböden gehabt und ich habe den in den Ofen gestellt
00:27:02: und habe vergessen, Start zu drücken und dann waren 20 Bleche Möbeteigböden verbrannt.
00:27:07: Das weiß ich noch ganz genau.
00:27:09: Mein Backstubenleiter damals fand das nicht so amüsant.
00:27:12: Jetzt im Nachhinein kann man drüber schmunzeln, aber zu dem Zeitpunkt war das schon nicht
00:27:16: schön.
00:27:17: Und dann ist das alles weggekommen?
00:27:20: Ja klar, wenn ich schon kommt.
00:27:21: Dann muss man alles nochmal neu machen.
00:27:23: Und ich sage mal, es sind jetzt keine Backbleche, die man zu Hause hat, sondern die sind 60
00:27:28: mal 80 gewesen.
00:27:29: Also da war schon wirklich gut was drauf.
00:27:31: Und dann 20 Bleche auf einmal, das war nicht so gut.
00:27:34: Aber das passiert mein Lern draus.
00:27:36: Ja, deswegen ist man auszubildender.
00:27:38: Man ist nicht sofort perfekt.
00:27:40: Richtig.
00:27:41: Man ist eigentlich nie perfekt.
00:27:42: Es kann immer mal passieren.
00:27:43: Hast du einen Geheimtipp für Hobbybecker wie mich, dass mein Plätzchen perfekt wird?
00:27:48: Meine Teilchen, die ich jetzt zur Weihnachten machen möchte?
00:27:51: Ich glaube, man muss einfach die Oma fragen nach ihrem Lieblingsrezept und dann kann
00:27:55: das nur gut werden.
00:27:56: Ja?
00:27:57: Ja.
00:27:58: Habt ihr denn von euren Großeltern oder Omas irgendwelche Geheimrezepte, die ihr bei
00:28:02: euch irgendwie mit verarbeitet habt?
00:28:03: Ja, meine Frau hat ein Rezeptbuch von ihrer Oma und daraus sind tatsächlich einige Rezepte
00:28:09: entstanden.
00:28:10: Und ja, das ist einfach ... Ich glaube, viele Omas haben super Rezepte und das muss einfach
00:28:17: weitergegeben werden.
00:28:18: Deswegen fragt eure Omas, die sollen euch Rezepte geben.
00:28:21: Die sind immer cool.
00:28:22: Ja, oft sind die aber nicht niedergeschrieben.
00:28:24: Oft sind die nur im Kopf.
00:28:25: Genau, dann ist das mal davon ein bisschen was und davon ein bisschen was.
00:28:28: Aber dann muss man einfach mal fragen und dann schreiben die das auch auf.
00:28:31: Also, liebe Leute, quatsch mit euren Großeltern.
00:28:34: Welchen süßen Wunsch möchtest du dir in Zukunft noch erfüllen?
00:28:37: Ja, tatsächlich ist mein süßer Wunsch jetzt ... Wir fahren über Silvester nach Paris.
00:28:43: Das haben wir uns zur Weihnachten geschenkt.
00:28:45: Wir haben gesagt, in Paris, da gibt es die Bestsachen und da werden ganz viele Konditor
00:28:50: reingetestet.
00:28:51: Wow, das fühlt mich eigentlich noch zu der Frage, die am Anfang war bzw. was du erzählt
00:28:56: hast mit dem krassesten, was du in deinem Job gemacht hast.
00:28:59: Du hast ein Eifelturm gemacht?
00:29:01: Ja, aus Schokolade.
00:29:02: Wir haben in der Meisterschule ein Eifelturm aus Schokolade gebaut.
00:29:06: Und das Beste daran war, dass wir zum Schluss immer ein Stück rausbrechen mussten und bei
00:29:12: dem, wo es dann eingefallen ist, der durfte alles aufheben.
00:29:14: Wie hoch?
00:29:15: Ich war es zum Glück nicht.
00:29:17: Wie hoch war der?
00:29:19: Ich würde sagen, der war schon, ja, 182 Meter.
00:29:23: Und wie lange braucht das Ding zu erschaffen?
00:29:27: Ja, das haben die ganzen Meisterschüler zusammengemacht.
00:29:29: Also, wir waren, glaube ich, 14 Schüler.
00:29:32: Das heißt, jeder hat so einen Teil davon gemacht.
00:29:34: Das war so eine Gruppenarbeit.
00:29:35: Aber ich habe jetzt noch ein Bild davon, wo ich so daneben stehe.
00:29:39: Das sieht einfach cool aus.
00:29:40: Ich würde gerne noch mehr Übersüßigkeiten und Leckereien sprechen.
00:29:44: Aber wir sind eigentlich so gut wie am Ende.
00:29:46: Wir haben aber noch drei Fragen zu einem Spiel.
00:29:50: Da war noch was.
00:29:51: Die würden wir dich noch fragen.
00:29:53: Und dann wären wir eigentlich schon fast am Ende.
00:29:56: Ja.
00:29:57: Die erste Frage ist, wenn du jemand ins Handwerk der Konfesserie einführen würdest, was wäre
00:30:01: das Erste, was du ihm oder ihr noch beibringen würdest?
00:30:04: Das Erste, was ich beibringen würde, wären, glaube ich, Crosshanks.
00:30:08: Echt?
00:30:09: Ich mache auch super gern Crosshanks, weil man da auch wieder super filigran arbeiten
00:30:13: kann, schön gleichmäßig.
00:30:14: Und ich glaube, ein gutes Crosshank zu machen ist super schwer.
00:30:17: Und das können, das glaube ich cool, da kann man schön damit angehen, dass man Crosshanks
00:30:21: machen kann.
00:30:22: Ich glaube, für die zweite Frage habe ich sogar schon die Antwort.
00:30:26: Aber ich frage dich trotzdem mal, welche Rolle spielen die typischen Weihnachtsgewürze
00:30:30: wie Zimt oder Nelken in euren Produkten?
00:30:31: Und hast du vielleicht einen Geheimfavoriten?
00:30:33: Ja, tatsächlich haben wir zur Weihnachtszeit natürlich sehr, sehr viel mit Zimt.
00:30:38: Kardamom finde ich super, finde ich super lecker.
00:30:43: Nelken, Piment, ja das sind so die klassischen Weihnachtsgewürze.
00:30:47: Aber so einen Favoriten, also ich würde sagen Zimt finde ich schon ganz cool.
00:30:52: Ich finde, das passt einfach zu Weihnachten.
00:30:53: Also ich glaube, wenn man Zimt riecht, denkt man sofort an Weihnachten.
00:30:57: Stimmt, ja.
00:30:58: Dritte und letzte Frage.
00:31:00: Braucht man Nerven aus Stahl und immer fortwährend fast identisch aus in den Törtchen am Fließband
00:31:05: produzieren zu können oder wie am Fließband?
00:31:07: Ja, ich glaube schon, dass man da wirklich sehr geduldig sein muss.
00:31:13: Aber ja, es ist einfach das, was wir gerne machen und deswegen machen wir es auch mit
00:31:18: Herzblut.
00:31:19: Und dafür wünschen wir euch ganz, ganz viel Erfolg auch mit eurem Laden.
00:31:23: Für eure Zukunft, alles, alles Gute.
00:31:26: Habt weiterhin Spaß und kreiert bitte, bitte, bitte weiterhin solche tollen Kreationen.
00:31:30: Vielen, vielen Dank, dass du da warst für unsere Weihnachtsfolge und unsere letzte Folge
00:31:34: dieses Jahr.
00:31:35: Vielen, vielen Dank Sven.
00:31:36: Ja, sehr gerne, hat sehr Spaß gemacht.
00:31:38: Hat das freut uns.
00:31:40: Wenn ihr unsere vorherigen Folgen noch nicht gehört habt, dann hört da gerne reinschott,
00:31:45: gerne auf unseren Social Media Kanälen vorbei.
00:31:47: Die verlinken wir euch wie immer in den Show Notes.
00:31:49: Liebe Leute, wir wünschen euch eine wunderschöne besinnliche Weihnachtszeit mit euren Liebsten.
00:31:54: Ein schön Rutsch in das neue Jahr und startet gut rein.
00:31:57: Bis bald, Leute.
00:31:59: Macht's gut.
00:32:00: Alles Gute, bleibt gesund.
00:32:01: Ciao, schön Feierabend.
00:32:04: Ende Gelände, Schicht im Schacht.
00:32:08: Das war's mit Hammer Handwerk für heute.
00:32:10: Wir bedanken uns fürs Zuhören und wünschen allen eine arbeitsame Woche.
00:32:14: Folgt unseren Social Media Kanälen, abonniert den Newsletter und schaut für alles weitere
00:32:18: auf unserer Homepage vorbei.
00:32:19: Auf Wiederhören und bis zum nächsten Endesurren.
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